Von Bebensee zur Trave

Auf dem Weg zur Trave

Am besten parkt man in Bebensee im Traveweg, denn ab der Autobahnbrücke ist die Durchfahrt sowieso untersagt. Doch leider musste ich feststellen, dass sich nicht alle daran gehalten haben, und auch hier ein reger touristischer Straßenverkehr herrschte.

Die Wetterverhältnisse hatten heute einen sehr sommerlichen Charakter. Die Sonne schien in voller Pracht vom Himmel, und die Temperaturen waren viel zu hoch für den Februar. Vor einer Woche hatte der Frost, knackige Minusgrade und Schneefall ganz Norddeutschland noch voll im Griff.

Stattdessen sah es heute so aus. Von Schnee und Schneeverwehungen keine Spur mehr und Temperaturen im zweistelligen Plusbereich.

Das Stiftungsland

Nachdem man die Autobahn überquert hat, sind es noch 250 bis 300 Meter bis zum Infoschild des Stiftungslandes „Mittlere Trave“. Sehr seltsam, dass man kaum bis keine Informationen darüber in Internet findet. Die beste und antworten reichste Quelle dazu ist die Info-Tafel vor Ort.

Wie ich in meinem Bericht „Zwischen Ihlsee und Trave“ vom Mai 2020 geschrieben habe, steht hinter dem Projekt Stiftungsland die „Stiftung Naturschutz„. Gegründet wurde diese im Jahr 1978 und begann mit einer Fläche von 1,3688 Hektar Moorgrünland südlich von Süderstapel. Heute ist die Landesweite Fläche auf 37000 Hektar angewachsen. Die Stiftung engagiert sich für den Arten-, Tierschutz und der biologischen Vielfalt.

Hier auf dieser Karte sieht man die in gelb/ocker eingezeichneten Flächen des Stiftungslandes. Es erstreckt sich vom Südwesten Sühlens bis in Teilen kurz vor Dreggers im Norden.

Dieses Travetal entstand zum Ende der Weichseleiszeit vor ca. 10’000 Jahren. Als sich die Gletscher zurückzogen, blieben Reste des Toteises zurück. Das Schmelzen des Toteises verursachte, dass ein Gefälle entstand und die Fließgeschwindigkeit der Gewässer erhöhte. Daher entstanden hier in dieser Gegend auch zahlreiche Wassermühlen. Unter anderem die Kupfermühle von Sühlen, dessen altes Wehr ich später noch sehen sollte.

Und hier nun die ersten Eindrücke vom „Stiftungsland Mittlere Trave“.

Etwa 350 Meter nach der Infotafel teilt sich der Weg, und dieser Stein zeigt die Richtung an. Rechts auf dem geteerten Weg geht es in Richtung Kupfermühle und somit zur Brücke über die Trave.

Aber mein Weg führte mich zunächst nach links, auf den unbefestigten Wirtschaftsweg.

Von hieran ging es bergab mit mir und dem Weg. Unten angekommen lag die Trave, sanft plätschernd in ihrem Bett vor mir. Der Untergrund wurde zusehends feuchter und matschiger, und endete damit, dass ich bis zu den Knöcheln im Morast steckte. Nach einer kurz aufkommenden Panik konnte ich mich aus dem, nach mir greifenden Schlamm befreien.

Hier ist noch ein letzter Rest vom Schnee der letzten Woche übrig geblieben.

Weit ab vom Weg mitten im Nichts habe ich dieses Kajak gefunden. Aber die Überwachungskamera war anscheinend nicht vor Ort, denn diese war nicht aufzufinden.

Von hier aus ging es kaum noch weiter, daher entschloss ich mich den Weg zurückzunehmen. Und zwar zurück zu dem Fels mit dem Schriftzug „Zum Fluss“. Von dort aus ging es zwischen den Wiesen und Feldern bis zur alten Kupfermühle.


Hier sieht man die alte zerfallene Wehranlage der damaligen Kupfermühle. Hiermit wurde der Wasserstand bez. der Durchfluss reguliert. Rechts ist der kleine Nebenarm oder auch Überlauf der alten Anlage zu erkennen. Mit etwas Geduld sieht man hier die Forellen das Wehr hinaufspringen.

Die alte Wehranlage ist für die vielen Paddler auf der Trave extrem gefährlich. Daher wird schon etwa 150 Meter vor dem Wehr darauf hingewiesen, dass man dieses mit dem Kanu umtragen muss. Die Umtragestelle ist zu zweit oder mit einem Bootswagen gut zu bewältigen.


Direkt an der Fußgängerbrücke über die Trave, bei der alten Kupfermühle fand ich etwas, was ich überhaupt nicht erwartet hätte. Eine Schweinezucht. Die Schweine sind recht neugierig und kommen gerne an den Zaun gelaufen.

Unten habe ich noch eine Google-Map erstellt, in der Ihr meinen Weg nachverfolgen könnt.

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