Die Trave ein Fluss mit vielen Gesichtern
Von Gießelrade bis Siblin
Die Trave entspringt angeblich in Gießelrade in Ostholstein und fließt nach ca. 124 Kilometer in die Ostsee. Gießelrade liegt etwa 4 Kilometer nördlich-östlich von Ahrensbök.
In der Mitte des kleinen und malerischen Dörfchens liegt der Quelltümpel der Trave. Jedoch habe ich hier keinen Abfluss gefunden, der auch nur einem Bach ähnlich ist.
Auf den diversen Online- und auch alten Landkarten findet man verschiedene Angaben zur Quelle. Die Karten, die auf „OpenStreetMap“ basieren (siehe unten), zeigen einen Bach an, der von der Quelle Richtung Süden fließen soll, und sich dann an der nördlichen Seite der Straße „Ententeich“ entlangschlängelt. Doch bei meinem Besuch ist dieser Bachlauf nicht einmal ansatzweise zu sehen.
Von hier bis Travemünde, schlängelt sich die Trave auf einer Länge von 124 Kilometer durch Ostholstein, Segeberg, Stormarn und Lübeck bis sie in der Ostsee mündet. Jedoch sind es von hier aus nur 10 Kilometer Luftlinie in Richtung Osten, dann steht man schon am Ostseeufer.
Diese Fotos sind im Weg „Ententeich“ gemacht worden. Laut Landkarte soll hier die Trave entlang fließen. Doch leider ist hier rein gar nichts zu sehen. Jedenfalls nichts von der Trave!
Nun bin ich schon einen Kilometer westlich der Quelle bei dem Weg „Diestelkamp“. Hier schlängelt sich die kleine Trave ganz brav über die Felder und Äcker.
1,4 Kilometer Luftlinie westlich der Quelle kreuzt die Trave den „Gießelrader Weg“. Aus dem kleinen Bächlein ist ein Bach geworden.
In Siblin angekommen
Siblin ist ein kleines idyllisches Dorf mit etwa 140 Einwohner. Das erste Mal, dass dieses in einem Schriftstück erwähnt wurde, war im Jahr 1304 und trug zu der Zeit noch den Namen Cetelin. Im Jahr 1295 wurde aber schon der Hof und das Gut des Grafen Adolf VI urkundlich festgehalten.
Hier sind wir inzwischen, etwa 2,6 Kilometer Luftlinie westlich der Quelle angekommen. Die Trave hat indessen schon eine Breite von einem Meter erreicht und plätschert fröhlich vor sich hin.
Der erste Teil ist hiermit beendet. Bei Gelegenheit, wird die Trave-Tour weitergeführt
Verlauf der Trave – Version 1 basierend auf OpenStreetMap
Dieser Kartenausschnitt basiert auf der OpenStreetMap Karte. Diesen Verlauf der Trave kann ich nicht bestätigen. Als ich vor Ort war, konnte ich hier nicht den kleinsten Hinweis auf einen Bach finden. Ich kann mir auch nicht wirklich erklären, wie dieser eingezeichnete Verlauf zustande kam.
Verlauf der Trave – Version 2 basierend auf Google Maps
Wie man hier sehen kann, verläuft die Trave vollkommen anders. Sie hat KEINE Verbindung zur angeblichen Trave-Quelle in Gießelrade. Demzufolge ist Quelle in einem Waldgebiet zwischen Ahrensbök und Gießelrade zu finden. Hier war ich leider noch nicht vor Ort und habe mich über den Verlauf informiert. Aber das werde ich, sofern die Wetterlage es wieder zulässt, nachholen.
Verlauf der Trave – Version 3 basierend auf einer Topo-Karte aus dem Jahr 1877
Und zu guter Letzt habe ich den Verlauf der Trave in einer topografischen Karte von 1877 gefunden.
… und hier noch der Link zu Google-Maps.