Eine Nacht auf dem Campingplatz „Weisser Brunnen“
Die Vorbereitungen
16.07.2020 – Heute kamen Ralf und ich auf die Idee den Campingplatz „Weisser Brunnen“ in Wittenborn zu besuchen. Dieser liegt direkt am Mözener See. Sogleich habe ich beim Campingplatz angerufen, und mich über die aktuelle Lage, wegen der Covid-19-Pandemie, erkundigt. Laut Aussage des Betreibers gibt es keine Probleme, und zwei Stellplätze hätten sie auch noch frei für uns.
Auch die Wettervorhersage für Wittenborn sieht prächtig aus.
Es geht los in Richtung Wittenborn
17.07.2020 – Die Klamotten sind verpackt und es kann endlich losgehen.
Die Ankunft
Bei der Ankunft um kurz nach 15 Uhr nahm mich schon das erste Chaos in Empfang. Die Zufahrt zum Campingplatz ist sehr eng, was alleine noch kein Problem darstellt. Doch genau hier an dieser Stelle ist natürlich die Rezeption, das Restaurant sowie die WCs und die Duschhäuser. Das heißt, viele Menschen und Autos auf sehr engen Raum.
Trotz des hohen Gästeaufkommens blieb das Personal bei der Anmeldung besonnen, ruhig und sehr freundlich. Mir wurden zwei Plätze (zum Glück) in der hintersten Ecke des Campingplatzes zugewiesen. Da der ganze Platz recht eng und verwinkelt ist, fiel es mir recht schwer, die uns zugewiesenen Stellplätze zu finden. Doch irgendwann bin ich dort angekommen, wo ich hin wollte.
Noch war ich alleine, denn Ralf wollte gegen 18 Uhr nachkommen. Die Stellplätze, die ich erblickte, waren alles andere als für Camper mit Zelt gedacht. Alles war hier extrem uneben. Die einzige gerade Stellfläche war mit Gehwegplatten ausgelegt. Doch dort ließ sich kein Zelt aufbauen.
Wie man vielleicht erkennen kann, gibt es hier keine gerade Stelle für das Zelt. Selbst für die Autos konnten wir die Plätze fast nicht benutzen. Denn die jeweiligen Zufahrten waren mit Strom- und Wasserleitungen sowie extremen Unebenheiten versperrt.
Was man hier nicht sieht, mein Zelt steht nicht auf dem dafür vorgesehenen Platz, sondern am Ende des Weges.
Nachdem das Zelt aufgebaut war, wollte ich die angebliche Ruhe ausnutzen, um ein Buch zu lesen. Leider wurde daraus nicht. Denn die Lärmbelästigung war sehr extrem. Hämmern, Sägen, Bohren und ein Geräusch, das mich an einen Schlagschrauber aus einer Werkstatt erinnerte.
Mehr oder weniger stark gefrustet legte ich das Buch zur Seite, und widmete mich dem kleinen Hunger. Natürlich hatte ich wieder einmal meine Dose Bohnen dabei.
Schnell den Speck und die Zwiebeln angebraten, die Dose Bohnen dazu und schon ging das Frustfressen los.
Um ca. 18 Uhr kam Ralf an. Auch er war etwas erstaunt über die beiden Plätze. Denn sein Auto musste, wie unsere Zelte im Weg stehen. Was man leider nicht sehen kann, die Zelte stehen schief. Bei Ralf seinem Zelt (links im Bild) fiel der Boden nach rechts ab, und bei meinem nach links. Somit rutschten wir nachts ständig von den Isomatten herunter.
Da Ralf richtig gut vorgesorgt hatte, mit Liegestühle, Grill, Würstchen und Kartoffelsalat, konnten wir unsere Plätze wenigstens zum Sitzen und Grillen gebrauchen. Immerhin haben wir 31 Euro dafür bezahlt. Wie sich der Preis zusammengesetzt hat, habe ich zwar nicht verstanden, aber egal. Beim nächsten Mal werde ich nachfragen.
Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, machten wir eine kleine Erkundungstour über den Campingplatz.
Hier auf diesen Fotos sieht man linkst das „Jugendhaus“, dass anscheinend vor 50 Jahren das letzte Mal besucht wurde. Rechts dagegen eine wunderschöne Naturparzelle im „Camp-Chrystal-Lake-Stil„. Der Bewohner wurde sicherlich zuletzt am Freitag den 13. gesehen.
Selbstverständlich gibt es auch die Vorzeigedauercamper, die ihren Rasen auf exakter Höhe halten und ihre Parzelle mit Zäune abtrennen.
Ein Blick von der Rezeption zum Mözener See.
Die Badestelle ist nicht schlecht, aber auch nicht der wirkliche Brüller. Aber man hat hier auf jeden Fall einen wunderschönen Ausblick auf den Mözener See.
Na ja, nachts zwischen ein und zwei Uhr war die Ruhe dann leider wieder dahin. Irgendwo kläffte mehrmals ein Hund lautstark herum und ich versuchte wieder einzuschlafen. Auch die Abreise am Vormittag war nicht ohne Weiteres zu bewältigen. Wieder ein Stau im Einfahrtsbereich. Alles Mögliche stand im Weg, und keiner kam durch. Ich muss gestehen, dass ich froh war, als ich auf der Hauptstraße war und in Richtung Heimat fuhr.