Die alte EBO-Trasse

Der Startpunkt ist der Parkplatz südlich vom Grabauer See. Er liegt direkt an der alten EBO-Trasse. EBO steht für „Elmshorn-Barmstedt-Oldesloe Eisenbahn“ und verband eben diese Städte miteinander. Die Trasse zwischen Hennstedt-Ulzburg und Bad Oldesloe wurde, zur Unmut der Bevölkerung, am 29. September 1973 eingestellt.

Hier auf diesen Fotos sieht man noch den letzten verbliebenen Schienenstrang der ehemaligen EBO-Trasse in Blumendorf bei Bad Oldesloe.

Obst- und Gehölzlehrpfad

Nachdem die Gleise aufgehoben wurden, entstand hier ein Wander und Fahrradweg zwischen Blumendorf und Henstedt-Ulzburg. Im Jahr 1996 wurde daraus Europas längster Obst- und Gehölzpfad. Auf einer Strecke von 23,7 Kilometer wurden 163 Obstbäume gepflanzt. Darunter finden sich Kirsch- und Zwetschgenbäume sowie viele verschieden Äpfel- und Birnenbäume.

Sülfeld

Vom Parkplatz aus geht es in Richtung Westen, direkt auf Sülfeld zu.

Es geht stupide immer geradeaus. Am Wegesrand sieht man diverse Infoschilder zu den verschiedenen Obstbäumen. Diese Schilder sind mal mehr, mal weniger gut zu lesen. Sie sind verschmutzt und teilweise zerstört.

Nach 1,1 Kilometer geht meine Tour rechts ab nach Sülfeld rein. Durch den Ort geht es nur ein paar 100 Meter, bis ich diesen schon wieder verlassen werden.

Sülfeld ist ein kleines malerisches Dorf mit etwa 3300 Einwohner. In der Dorfmitte findet man noch Reste des alten „Alster-Beste-Kanals„.

Die Kirche zu Sülfeld wurde das erste Mal im Jahr 1207 erwähnt. Etwa 1610 erfolgte ein Neubau der Kirche unter Einbeziehung des alten Feldsteinmauerwerkes aus dem 13. Jahrhundert.

Norder Beste

Nach nur einer kurzen Strecke in Sülfeld überquere ich auch schon die Norder Beste.

Die Norder Beste entspringt im „Nienwohlder Moor“ und fließt östlich an Itzstedt vorbei. In Borstel wird die Norder Beste zum Mühlenteich aufgestaut, fließt danach nördlich an Sülfeld vorbei und durchfließt darauf den Grabauer See. Von dort aus geht es in Richtung Neritz. Zwischen Neritz und A23 vereint sich die „Norder Beste“ mit der „Süder Beste“, die darauf hin nur noch „Beste“ heißt.

Keine 150 Meter nach dem Ortsschild führt mich ein Sandweg, nördlich des Grabauer Sees, zurück in Richtung Grabau.

Hügelgräber von Grabau

Über das Hügelgräberfeld von Grabau findet man kaum bis keine Informationen. Die einzigen Fakten dazu gibt es auf einem Info-Schild am Straßenrand in der Ringstraße, in der Nähe der Hügelgräber.

Herrenhaus Grabau

Dieses Herrenhaus wurde 1906 bis 1908 gebaut, es steht in einer nach englischen Vorbildern gestalteten Parkanlage. Das Gebäude besteht komplett aus Muschelkalk. Dieser Baustoff kommt nicht in Schleswig-Holstein vor, und musste daher aus Süddeutschland importiert werden. Von 1951 bis 1966 befand sich darin ein Landjugendheim. Leider ist dieses Gutshaus nicht der Öffentlichkeit zugänglich. Des Weiteren diente das Herrenhaus als Drehort verschiedener Filme. Hier sei zu erwähnen, dass die Folge „Der Fluch“ der NDR Serie „Der Tatortreiniger“ hier gedreht wurde.

Findlingsgarten

Hier in diesem Findlingsgarten findet man 30 Findlinge, die alle hier in Stormarn gefunden worden sind. Sie stammen alle aus Skandinavien und wurden in den letzten drei Eiszeiten hierher transportiert.

Alter Bahnhof

Gleich nach dem Findlingsgarten sieht man schon den alten Grabauer Bahnhof. Das Gebäude ist bewohnt, und liebevoll zurechtgemacht.

Teichwirtschaft

Hier kommen wir zu einem, meiner Meinung nach, sehr traurigem Thema. Die Familie Hansen, hatte den Teich seit 1947 gepachtet und eine Fischzucht betrieben. Die Karpfen, die es dort zu kaufen gab, war über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Doch dem Pächter wurde ohne Ankündigung kommentarlos per Einschreiben von der „Kulturstiftung der Sparkasse“ gekündigt. Sodass der letzte Weihnachtskarpfenverkauf im Jahr 2010 stattfand.

Hier in der Quelle kann man die ganze Geschichte nachlesen.

Dies ist das alte „Mühlengebäude“, in dem die Fischzucht bzw. der Karpfenverkauf zu finden war. Das Gebäude in dieser Form entstand im Jahr 1876.

Waldspielplatz Grabau

Der Waldspielplatz gehört mit zur Stiftung der Sparkasse Holstein und ist ein Teil des waldpädagogischen Konzeptes im Naturerlebniswald Grabau.


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