Das Nienwohlder Moor
Das Nienwohlder Moor liegt im Kreis Stormarn und Segeberg, zwischen Sülfeld, Nienwold, Itzstedt und Nahe. Im Norden liegt das Lundener Moor, im Osten das Viert- und das Sülfelder Moor.
Das Nienwohlder Moor ist etwa 398 Hektar groß und wurde im Jahr 1982 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gehört zu dem FFH-Gebiet „Alstersystem bis Itzsteder See und Nienwohlder Moor„.
Einen guten Parkplatz gibt es in Nienwohld am Ende des Moorweges (siehe Map unten). Von Dort aus sind es etwa 300 Meter bis zum Nienwohlder Moor. Auf dem Weg dorthin geht man direkt an der „Alten Alster“ entlang.
Hier ein Blick über die Wiesen und Felder, das kleine Bächlein ist die „Alte Alster“, die noch immer sehr begradigt aussieht. Denn früher lief der alte „Alster-Beste-Kanal„ genau hier entlang.
Nach etwa einem Kilometer Fußmarsch durch die wunderbare Natur kommt man an einen größeren Weiher.
Lunden – Scheinflughafen und Bunkeranlage
Dieser Weiher mitten im Moor, liegt in dem Bereich, der Lunden genannt wird. Es ist ein Gebiet, das auf einem aufragenden Moränenrücken liegt.
Es gibt Geschichten, die besagen, dass hier im Lunden irgendwo noch eine alte Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg existieren soll. Doch diese Geschichte glaube ich persönlich nicht, denn wenn es diesen Bunker gegeben hätte, wäre er schon längst gefunden worden.
Weitaus interessanter ist, dass es hier zur Zeit des Zweiten Weltkrieges einen „Scheinflughafen“ gegeben hat, um die Bomber der Alliierten von Hamburg fernzuhalten.
Unter anderem findet man hier auch „Eierdiebe“, private Beobachtungskanzeln und Überbleibsel des industriellen Torfabbaus.
Das Viertmoor
Das Viertmoor, das zwischen Nienwohlder Moor und der alten EBO Trasse liegt, gehört ebenfalls zu dem NSG Nienwohlder Moor. Auch hier wurde der Weißtorf abgebaut, und mit Lorenbahnen abtransportiert.
Das Torfwerk war noch bis 1977 in Betrieb.
Auf diesen Fotos kann man heute noch die alten Entwässerungsgräben und Torfschichtkanten gut erkennen.
Alster-Beste-Kanal
Der Alster-Beste-Kanal war im 16. Jahrhundert eine schiffbare Verbindung zwischen Hamburg und Lübeck. Die Idee des Kanals stammt aus dem Jahr 1448. Im Jahr 1529 wurde der Kanal fertiggestellt. Er verlief vom „Gut Stegen“, Nienwohld bis Sülfeld. Nördlich von Sülfeld mündete der Kanal in der Norder Beste. Schon im Jahr 1549 wurde der Betrieb eingeschränkt und im Jahr 1550 komplett eingestellt.
Hier ist der Rest vom Alster-Beste-Kanal in Sülfeld zu sehen (siehe auch Map unten).
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